Journalist; SED
* 10. Juli 1915 Hamburg
† 1. November 1980 Berlin (DDR)
Wirken
Rudi (Rudolf) Singer war Hamburger und Sohn eines Angestellten. Nach eigener Aussage haben Hamburg, "die revolutionäre Arbeiterbewegung, ihre Kraft und ihr Wirken" eine große Rolle in seinem Leben gespielt. Er besuchte in Hamburg ein Realgymnasium und durchlief 1931-33 eine Lehre als Exportkaufmann. Während der Lehre - 1932 - trat er in den Kommunistischen Jugendverband ein und wurde im Januar 1933 Mitglied der KPD. Zusammen mit Hamburger Arbeitern habe sein Kampf, so berichtete er selbst, in der Zeit des Faschismus "besonders dem 'Gesetz zur Ordnung der nationalen Arbeit', dem damaligen Betriebsverfassungsgesetz der deutschen Monopolisten, mit dem die Arbeiter entrechtet und geknebelt werden sollten", gegolten. Bei der Organisation dieser Aktionen wurde S. verhaftet und in das KZ Fuhlsbüttel eingeliefert. Ende 1934 entlassen, arbeitete er als Einkäufer, war aber illegal politisch tätig und ist deshalb Mitte Mai 1935 abermals verhaftet und zu zweieinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt worden. Nach Verbüßung der Strafe von der Gestapo ausgewiesen, emigrierte er in die Schweiz, wo er bis Kriegsende interniert war.
1945 nach Deutschland zurückgekehrt, hatte S. zunächst die Funktion des 2. Sekretärs der Landesleitung Nordbayern der KPD in Nürnberg übernommen und wurde ...